Spülmaschinenfest oder spülmaschinengeeignet?

Wer Besteck, Geschirr oder andere Küchenutensilien in die Spülmaschine gibt, diese aber nicht dafür geeignet sind, riskiert Verfärbungen oder Verformungen. Anders als der Begriff „spülmaschinengeeignet“ zeichnet sich spülmaschinenfestes Geschirr dadurch aus, dass es tatsächlich einer Prüfung unterzogen wurde. Damit erleiden entsprechend gekennzeichnete Produkte garantiert keinen Schaden, wenn du dich für die Reinigung in der Spülmaschine entscheidest.

💬 Das bedeutet der Begriff „spülmaschinenfest“

Der Begriff spülmaschinenfest ist klar definiert. Nur wenn Produkte einen Testlauf absolviert haben, darf das Geschirr auch als spülmaschinenfest bezeichnet wird. Das sind in der Regel zwischen 250 und 1.000 Spülgänge bei 65°C. Die Anzahl der Spülgänge ist dann über den stilisierten Wasserstrahlen angegeben. Die genauen Prüfbedingungen sind in der DIN-Norm DIN EN 12875-2 festgelegt.

🔸 An diesem Zeichen erkennst du spülmaschinenfestes Geschirr

Anders als Produkte, die lediglich spülmaschinengeeignet und nicht mit einem einheitlichen Symbol gekennzeichnet sind, erkennst du spülmaschinenfestes Geschirr an folgendem Zeichen:

Die Zahl, die über den Wasserstrahlen angegeben ist, bezeichnet die Anzahl der Spülgänge, die das Produkt garantiert ohne einen Schaden übersteht. Diese variiert oft zwischen 250 und 1.000.

🔸 Diese Materialien sind spülmaschinenfest

Wenn du dir möglichst wenig Arbeit mit dem Abspülen machen möchtest, achtest du beim Kauf direkt darauf, dass die Produkte spülmaschinenfest sind. Hier ist die Verarbeitung so robust, dass hohe Temperaturen und die chemische Beanspruchung durch die Reinigungsmittel dem Material nicht zusetzen. Geeignete Materialien sind hier z. B.:

Es gibt allerdings auch Produkte wie z. B. Backformen, die als spülmaschinenfest deklariert sind, die allerdings deutlich länger halten, wenn du sie von Hand spülst. Zudem verhinderst du so, dass das Reinigungsmittel eine Verbindung mit der Beschichtung eingeht, durch die beim nächsten Erhitzen krebserregende Stoffe freigesetzt werden können.

Bei Steinzeug hingegen ist etwas Vorsicht beim Ausräumen von heißem Geschirr gefragt, da dieses dann Macken kriegen kann, wenn du damit irgendwo anstößt. Etwas mehr Vorsicht ist hingegen bei Steingut geboten, das nur mit einer guten Lasur spülmaschinentauglich ist.

⭐ Spülmaschinengeeignetes Geschirr

Anders als der Begriff spülmaschinenfest ist der Begriff spülmaschinengeeignet nicht geschützt oder klar definiert. Es gibt auch kein einheitliches Symbol oder Zeichen, an dem du entsprechendes Geschirr erkennen kannst. Mögliche Symbole, die du auf Geschirr finden kannst, sind jedoch die folgenden:

Quelle: Verbraucherzentrale

Oft mit dem Zeichen für die Spülmaschinentauglichkeit verwechselt werden Glas und Gabel. Dieses sagt allerdings nur aus, dass Produkte für den Kontakt mit Lebensmitteln geeignet sind. Ausgenommen von der Kennzeichnungspflicht sind lediglich Utensilien, bei denen absolut klar ist, dass sie genau für diesen Zweck bestimmt sind. Das EU-weit einheitliche Symbol versichert, dass Kunststoffe keine Schadstoffe abgeben, wenn sie richtig verwendet werden. Die Angaben findest du entweder auf dem Produkt, der Verpackung oder einem Etikett auf Produkt oder Verpackung.

Die Angabe, ob ein Produkt für die Reinigung in der Spülmaschine geeignet ist, obliegt damit den Angaben des Herstellers. Diese Küchenutensilien kannst du in aller Regel in der Spülmaschine säubern, musst allerdings unter Umständen damit rechnen, dass es im Lauf der Zeit zu Verfärbungen des Materials kommt beziehungsweise Farben einfach verblassen.

🔸 Sind Sodastream-Flaschen spülmaschinengeeignet?

Die sogenannten Wassersprudler erfreuen sich inzwischen großer Beliebtheit. Schließlich sparen sie das Schleppen von Getränkekisten und vermeiden jede Menge Einwegplastik. Für eine hygienische Sauberkeit solltest du die Flaschen allerdings regelmäßig reinigen. So stellt sich vielen Nutzer*innen die Frage: Sind die Sodastream-Flaschen für die Spülmaschine geeignet?

Bedenkenlos kannst du die Glaskaraffen und -flaschen der Modelle Crystal, Duo und Penguin im Geschirrspüler reinigen. Diese überstehen auch zahlreiche Spülgänge schadlos. Bei den Kunststoffflaschen hingegen lohnt sich ein Blick auf die Angaben des Herstellers. Allerdings sind auch hier die neuen Modelle spülmaschinengeeignet bzw. sogar spülmaschinenfest.

🔍 Das ist der Unterschied zwischen spülmaschinengeeignet und spülmaschinenfest

Grundsätzlich kannst du sowohl spülmaschinengeeignetes als auch -festes Geschirr in die Spülmaschine geben. Bei farbigem Geschirr kann allerdings die Farbe schneller verblassen und z. B. bei Pfannen kann die Beschichtung auf Dauer etwas leiden, wenn es sich nur um spülmaschinengeeignete Produkte handelt. Spülmaschinenfest ist hingegen ein Begriff, der in einer DIN-Norm festgelegt ist, d. h. das in dieser Form deklarierte Geschirr und Besteck ist tatsächlich auch geprüft und zertifiziert.

spülmaschinenfest	spülmaschinengeeignet
nach DIN zertifiziert mit Angabe von Spülgängen feststehendes Symbol oft bei Gastro-Produkten	nicht klar definiert verschiedene Symbole nach Einschätzung des Herstellers kann zu Verfärbungen oder Verformungen führen

🚫 Das sollte nicht in die Spülmaschine

Es gibt Produkte wie z. B. Messer, die du nicht in der Spülmaschine reinigen solltest, weil sie abstumpfen. Darüber hinaus solltest du auch andere Materialien lieber von Hand waschen:

💻 Weiterführendes

• Die Verbraucherzentrale gibt weitere Informationen zur Kennzeichnung von Produkten mit Lebensmittelkontakt: https://www.verbraucherzentrale.de/wissen/lebensmittel/lebensmittelproduktion/kennzeichnung-von-materialien-die-mit-lebensmitteln-in-beruehrung-kommen-7565
• Hier kannst du die DIN-Norm im Wortlaut erwerben: https://www.beuth.de/de/norm/din-en-12875-2/43574619

Hier findest du eine Kaufberatung zu Spülmaschinen aus dem Jahr 2020:

Messer sind z. B. nicht für die Spülmaschine geeignet, da sie mit der Zeit stumpf werden. Hier erfährst du, warum das so ist: